Chronik

România regat * Souveränes Rumänien – Chronik eines Lebensprojekts:

Das erste rumänische Königspaar, Carol I. und Elisabeth,
im Spiegel der Zeugnisse aus Briefen, Tagebüchern, Memoiren und Schriftstücken

Webprojekt: Silvia Irina Zimmermann


1866

1866: Prinz Karl von Hohenzollern-Sigmaringenwird zum Fürsten Rumäniens ernannt

Aufbruch des Prinzen Karl nach Rumänien; 8./ 20. Mai 1866: Ankunft in
Rumänien; 10./ 22. Mai 1866: Eid auf die Verfassung in der Deputiertenkammer
in Bukarest.


1867

Reorganisation der rumänischen Armee. Eisenbahnbau in Rumänien

Fürst Carol beginnt das Projekt zum Bau eines Eisenbahnnetzes im Land. und unterstützt das Kriegsministerium mit privaten Mitteln zur Waffenbeschaffung und Bezahlung der Offiziere.

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1868

Heiratspläne des Fürsten Carol von Rumänien. Waffenkauf. Eisenbahnkonzession.

Gesetz für den Bau des Eisenbahnnetzes in Rumänien. Gesetz zur Neuorganisation
der Armee, entworfen von Fürst Carol am 11. Juni 1868.

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1869

Hochzeit des Fürsten Carol mit Prinzessin Elisabeth zu Wied

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1870

Deutsch-Französischer Krieg

27. August/ 8. September 1870, Bukarest: Geburt von Prinzessin Maria, dem einzigen Kind des Fürstenpaares

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1871

Innenpolitische Spannungen. Rücktrittsgedanken des Fürsten

Rumänische Thronkrise in Zusammenhang mit dem deutsch-französischen Krieg. Die Radikalliberalen versuchen, Carol vom Thron zu stürzen. Der Fürst überlegt abzudanken. Die Konservativen fordern den Fürsten auf, den rumänischen Thron nicht zu verlassen.

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1872

Strousberg-Affäre. Sommersitz in Sinaia Kuraufenthalt der Fürstin Elisabeth in Italien.

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1873

Wiener Weltausstellung. Reise der rumänischen Fürstenfamilie nach Deutschland

  1. 9. Juni 1873, Leordeni: ein Reisebericht des Fürsten Carol als Inspirationsquelle für Carmen Sylva

1874

Kindstod. Kuraufenthalte des Fürstenpaares im Ausland

28. März/ 9. April 1874 (am Gründonnerstag der rumänischen orthodoxen Kirche), Bukarest: Tod der Prinzessin Maria. Sie wird im Park des Schlosses Cotroceni bestattet.

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1875

Eisenbahnkrise. Grundsteinlegung des Schlosses Pelesch (Peleş) bei Sinaia

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1876

Aufstand in Bulgarien. Vorabend des russisch-türkischen Krieges

Fürstin Elisabeth gründet die Nationale Rotkreuz-Gesellschaft Rumäniens

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1877

Ausbruch des russisch-türkischen Krieges im April 1877. Rumänien zieht an der Seite des Russischen Kaiserreichs in den Krieg gegen das Osmanische Reich

16./ 28. August 1877: Der Zar beauftragt Fürst Carol mit dem Kommando über die russischen und rumänischen Truppen bei Plevna; Sieg über die türkische Armee.

Fürstin Elisabeth gründet eine „Erste-Hilfe-Ambulanz” und lässt zwei Lazarette im Schlosshof Cotroceni aus eigenen Mitteln bauen. Dort versorgt sie die Kriegsverwundeten
und ermutigt die Damen der hohen Gesellschaft ihrem Beispiel zu folgen.

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1878

Berliner Kongress, Juni-Juli 1878: Anerkennung der Unabhängigkeit Rumäniens. Rumänien erhält die Dobrudscha am Schwarzen Meer, verliert aber Bessarabien, das an das russische Kaiserreich fällt.

Fürstin Elisabeth veröffentlicht in deutschen Zeitschriften Übersetzungen aus rumänischen
zeitgenössischen Dichtungen (u.a. Vasile Alecsandri und erstmals Mihai Eminescu)

 

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1879

Donau-Grenzziehung. Schwierige Beziehung zu Russland

In Rumänien wird der 10. Mai Nationalfeiertag: beginnend mit dem Jahr 1879, wird am 10. Mai die Thronbesteigung durch Carol I. und die Unabhängigkeit Rumäniens gefeiert

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1880

Die rumänische Thronfolgefrage: Prinz Ferdinand von Hohenzollern-Sigmaringen zum Thronfolger Carols I. ernannt

Fürstin Elisabeth beginnt ihre schriftstellerische Tätigkeit unter dem Dichternamen „Car­men Sylva”.

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1881

Rumänien wird Königreich. 10./22. Mai 1881: Krönung von Carol I. und Elisabeth als erstes Königspaar von Rumänien.

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1882

Die Donaufrage und die Beziehung zu Österreich-Ungarn

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1883

Kuraufenthalt des Königspaares in Italien. Einweihung des Königsschlosses Pelesch in Sinaia

Erscheinen der „Pelesch-Märchen“ von Carmen Sylva in Deutschland. Die rumänische Edition „Poveştile Peleşului“ erschien Ende 1882, und wurde als Prämienband in den rumänischen Schulen verteilt.


1884

Besuch des österreichischen Thronfolgerpaares in Sinaia


1885

Tod von Fürst Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen, der Vater des Königs Carol I.


1886

Einweihung der restaurierten Klosterkirche Curtea de Argeş

Beginn der Arbeit an dem Evangelienbuch der Klosterkirche Curtea de Argeş, das sie im Missalestil malt und 1892 beendet. Die Königin spendet das Evangelienbuch der Kirche Curtea de Argeş in Erinnerung an ihre einzige Tochter, Prinzessin Maria (1870-1874).


1887

Die Königin lädt den französischen Schriftsteller Pierre Loti nach Sinaia ein.

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1888

Dreikaiserjahr in Deutschland

Die Academie française verleiht der Königin den Preis Botta für die 2. Auflage von Les pensées d’une reine (1888).

Besuch der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (Sisi) in Sinaia

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1889

Thronfolger Prinz Ferdinand übersiedelt nach Rumänien

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1890

Ehrenmitgliedschaft Elisabeths in der Rumänischen Akademie Bukarest

Englandreise der Königin und Dichterin Carmen Sylva

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1891

Văcărescu-Affäre, Beginn des Exils der Königin

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1892

Exil der Könign in Pallanza und Segenhaus

Verlobung des Thronfolgers mit Prinzessin Maria von Edinburgh

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1893

10. Januar 1893: Hochzeit des Thronfolgerpaares Ferdinand und Maria von Rumänien in Sigmaringen (nach altem Kalender, in Rumänien damals noch üblich: 29. Dezember 1892)

Geburt des Kronprinzen Carol (später König Carol II. von Rumänien) am . Oktober 1893

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1894

Rückkehr der Königin aus dem Exil

Feier der Silbernen Hochzeit des Königspaares Carol I. und Elisabeth

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1895

14. März 1895: Der König eröffnet die Universitätsbibliothek in Bukarest und gründet die Stiftung  Carol I.

14./ 26. September 1895: Einweihung der Donaubrücke bei Cernavodă

 

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1896

September: Besuch des Kaisers Franz Joseph von Österreich-Ungarn in Bukarest und Sinaia

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1897


1898

König Carol I. und Prinz Ferdinand von Rumänien besuchen den russischen Hof auf Einladung des Zaren Nikolaus II.

 


1899


1900

Tod der Mutter des Königs, Fürstin Josephine von Hohenzollern-Sigmaringen.


1901


1902

Tod der Mutter der Königin, Fürstin Marie zu Wied


1903


1904

Donaureise der Königsfamilie, geschildert im Reisebericht der Königin (Carmen Sylva) „Rheintochters Donaufahrt“ (1905)


1905

Veröffentlichung des Donaureise-Berichts Carmen Sylvas


1906

40. Regierungsjubiläum des Königs, 25. Jubiläum der Erhebung Rumäniens zum Königreich; eine große nationale Jubiläums-Ausstellung in Bukarest feiert den König und zeigt die Entwicklung des Landes während seiner Herrschaft 1866-1906

Einweihung von „Vatra Luminoasă” (Leuchtender Herd), der Einrichtung der Königin Elisabeth zur Förderung der Sehbehinderten. Der König spendet dafür 500.000 Lei

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1907

Bauernaufstand

In der Moldau bricht der Aufstand der Bauern aus, der bald das ganze Land ergreift, so dass der Einsatz der Armee erforderlich ist, um die Ordnung wieder herzustellen.

Die Königin unterstützt die Seidenraupenzucht und die Textilherstellung, um die ländliche Hausindustrie zu ermutigen. Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft „Ţesătoarea” (Die Weberin).

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1908


1909

Kaiserliche Besuche aus Deutschland und Österreich-Ungarn. Ehrung des Königs durch den deutschen Kaiser mit dem Feldmarschallstab der deutschen Armee.


1910

Besuch des Königs Karl Gustav V. von Schweden in Sinaia.


1911

Besuch des türkischen Erbprinzen Jussuf Izzedin in Sinaia


1912

35. Siegesjahr von Plevna – Ehrung des Königs durch Zar NIkolaus II. mit dem Feldmarschallstab der russischen Armee


1913

Bulgarische Kampagne, Frieden von Bukarest

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1914 Todesjahr Carols

Besuch der Zarenfamilie in Constanţa im Juni; Ausbruch des ersten Weltkrieges im August

10. Oktober 1914, Sinaia: Tod des Königs Carol I. von Rumänien

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1915

Elisabeth kehrt wegen einer Augenoperation nach Bukarest zurück

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1916 Todesjahr Elisabeths

2. März 1916, Bukarest: Tod der Königin Elisabeth

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© Artikel & Bilder: Silvia Irina Zimmermann *** www.sizimmermann.de