Die dichtende Königin

Selbstmythisierung und prodynastische Öffentlichkeitsarbeit durch Literatur

 

Silvia Irina Zimmermann: Die dichtende Königin. Elisabeth, Prinzessin zu Wied, Königin von Rumänien, Carmen Sylva (1843-1916). Selbstmythisierung und prodynastische Öffentlichkeitsarbeit durch Literatur, ibidem-Verlag, Stuttgart, 2010, 482 Seiten, ISBN 978-3-8382-0185-6.

Zugleich: Dissertation im Fach Neuere deutsche Literatur an der Universität Marburg, 2001/2003.
Digitales Archiv der Universitätsbibliothek Marburg: Dissertation Universität Marburg, 2003

[Regina poetă. Elisabeta, Prinţesa de Wied, Regina României, Carmen Sylva (1843-1916). Automitizare şi comunicare dinastică prin literatură, teză de doctorat, Universitatea din Marburg, în limba germană, 2001/2003]

Details auf der Website des ibidem-Verlags

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Leseprobe

Elisabeth, die erste Königin von Rumänien und Prinzessin zu Wied (1843-1916), entfaltete seit 1880 unter dem Künstlernamen Carmen Sylva eine äußerst rege schriftstellerische Tätigkeit. Als engagierte und erfolgreiche Kulturvermittlerin fand die Königin bereits zu Lebzeiten Anerkennung, doch die Beurteilung der Dichterin blieb bis heute kontrovers. Die kulturpolitische Tendenz ihres Werks wurde bisher nur selten thematisiert; eine systematische Untersuchung lag bislang nicht vor. Was ihre Schreibpraxis, ihr literarisches Anliegen und ihre Legitimationsbestrebungen als dichtende Königin betreffen, handelt es sich bei ihrem Werk um eine konsequente Instrumentalisierung des Literaturbegriffs: Carmen Sylvas Werk ist Teil ihres "Berufs" als Königin und somit vorwiegend prodynastische Öffentlichkeitsarbeit durch Literatur.

Silvia Irina Zimmermanns Studie ist die erste systematische wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem gesamten literarischen Werk Carmen Sylvas überhaupt und bietet die bislang umfangreichste Bibliografie zur dichtenden Königin. Neu für Carmen-Sylva-Kenner ist Zimmermanns Ermahnung, das literarische Werk der Königin von Rumänien auch unter dem Aspekt der Öffentlichkeitsarbeit durch Literatur zu betrachten. Das Phänomen einer in eigener und prodynastischer Sache literarisch tätigen Königin offenbart unerwartete Modernität. Zugleich ermöglicht diese Betrachtungsweise eine genauere literarhistorische Einordnung und Bewertung der schriftstellerischen Tätigkeit Carmen Sylvas, die ihren Anliegen besser gerecht wird. Für neue Leser ist die dichtende Königin Carmen Sylva auf alle Fälle eine spannende Entdeckung.

 

Rezensionen & Erwähnungen / Recenzii:

"Literatur als Öffentlichkeitsarbeit für das Königshaus" (Allgemeine Zeitung für Rumänien, BanatBlog (November 2010)

"Dichtende Königin – Carmen Sylva" , Rezension von Dr. Michael Kroner in der Siebenbürgischen Zeitung (März 2011)

"Două studii valoroase despre opera Carmen Sylvei", recenzie de Mircea M. Pop în revista Hyperion, nr. 4-5-6, 2011, pag. 197-198.